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Hatred (A Duet)

Die Kinks das war ein Zweimannbetrieb mit Anhang. Das ist vielleicht etwas unfair den anderen Musikern gegenüber aber im Prinzip enspricht das der Wahrheit. Die Songs stammen alle entweder von Ray oder Dave Davies (oder werden gecovert) und geprägt wurde das Ganze von Daves Gitarrenspiel und Rays wunderbaren Songs. Jedoch war die Komponente Kinks-Mitglied in diesem Geflecht der beiden Brüder sehr wichtig, ohne sie hätten so manches Mal die Kinks die Kurve nicht bekommen. Wie schwer es war neben den Brüdern zu bestehen zeigt die Fluktuation der Musiker (4 Bassisten, 4 Keyboarder, 2 Drummer), aber sie alle gehören trotz allem unbedingt dazu (hierzu siehe meine Sektion: "Band-Mitglieder").

Single Come Dancing
Immerhin Platz 12 in England: "Come Dancing"

What Are We Doing?

Come Dancing" war der letzte große Erfolg der Band und auch "Don't Forget To Dance" von dem gleichen Album "State Of Confusion" (1983) war noch recht erfolgreich, wie die ganze Platte recht gut ist. Jedoch war es auch fürs erste das lezte Mal, daß eine Platte überzeugen sollte. Zwar enthält "Word Of Mouth" (1984) auch einige annehmbare Songs und mit "Living On A Thin Line" den besten Dave Song der 80er aber ansonsten nur Mittelmaß. Der Song wäre eine gute Single gewesen, da aber der Vertrag vorsah, daß alle ersten vier Singles eines Albums von Ray Davies geschrieben sein mußten gab es keine Chance für den kleinen Bruder. Die erhielt er dann auf der nächsten Platte, diesmal wieder bei neuer Plattenfirma (London Records/ MCA) aber chancenlos: "Rock'n'Roll Cities" wie das ganze "Think Visual"-Album (1986) zeigte, daß es auch noch schlimmer kommen konnte. Mainstream-Eighties-Pop ist allgemein schlecht und die Kinks können es nicht einmal. Außer dem Titelsong ist alles wirklich zu vernachlässigen. Das darauffolgende Live-Album "The Road" (1988) knüpfte daran an: Synthetik pur, kein Live-Feeling (vielleicht noch bei "Around The Dial" und "Give The People What They Want") und schlecht Song-Auswahl. Nur "The Road" selber kann überzeugen, als Kurzabriß der Kinks-Geschichte und Vorausschau auf Rays Autobiographie "X-Ray".

The Kinks bei Na Sowas Extra 1987
The Kinks bei "Na Sowas Extra" 1987 ("Lost and Found")


 

Surviving

Der Tiefpunkt war erreicht, wieder einmal, diesmal auch der kreative. Aber Ray Davies kam schnell wieder hervor und konnte mit "UK Jive" (1989) ein wenig mehr überzeugen. Zumindest enthält das Album einige wunderschöne Songs ("War Is Over", "How Do I Get Close To You") und weist in die 90er Jahre, wenn auch recht blauäugig ("Down All The Days (Till 1992)"). Wiederum wechselte man die Plattenfirma und war nun bei Branchengigant Sony angelangt, denen man zunächst eine EP ("Did Ya", 1991) lieferte und dann zwei Jahre auf die letzte Studio-Platte "Phobia" (1993) warten ließ.Trotzdem überzeugte das Album nur wenige, mich hingegen machte sie interessiert und ich wurde 1993 Kinks-Fan. Phobia hat viele gute Momente ("Hatred", "Still Searching", vor allem "Scattered" und "Only A Dream") aber auch gewöhnungbedürftige ("Somebody Stole My Car", "It's Alright").

Ray und Dave: Hate's the only thing that keeps us together
Promo-Aufnahmen in den USA: "Hate's the only thing that keeps us together"


Better Things

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